!Font Awesome Free v7.0.0 by @fontawesome – https://fontawesome.com License – https://fontawesome.com/license/free Copyright 2025 Fonticons, Inc.
!Font Awesome Free 6.7.2 by @fontawesome – https://fontawesome.com License – https://fontawesome.com/license/free Copyright 2025 Fonticons, Inc.

Wöchentliche Höchstarbeitszeit: Bald mehr Flexibilität für Unternehmen?

23. Oktober 2025

Teilen:

Die Diskussion um flexiblere Arbeits­zeiten nimmt mit der Agenda 2030 und dem neuen Koalitions­vertrag der CDU weiter Fahrt auf. Besonders im Fokus dabei steht der Vorschlag, die gesetzlich geregelte tägliche Höchst­arbeitszeit durch eine wöchentliche Höchst­grenze zu ersetzen. Ziel ist es, Unternehmen und Beschäftigten mehr Flexibilität zu ermöglichen – ohne dabei den Arbeits­schutz aus den Augen zu verlieren. Für kleine und mittel­ständische Unternehmen stellt sich die Frage: Wie lassen sich neue Vorgaben praxis­tauglich umsetzen und welche Rolle spielen dabei digitale Zeiterfassungs­lösungen?

Inhalt

Was bedeutet wöchentliche Höchstarbeitszeit?
Der rechtliche Rahmen im Überblick
Dokumentation und Zeiterfassung in der Praxis
Modelle flexibler Arbeitszeiten: Chancen und Herausforderungen
Wirtschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven
Kontrolle, Sanktionen und politische Entwicklung
Fazit: Flexibilität braucht Struktur

Die wichtigsten Infos:
Flexibilisierung der Arbeits­zeiten:
Es wird diskutiert, die tägliche Höchstarbeits­zeit durch eine wöchentliche Höchst­grenze zu ersetzen, um Unternehmen und Beschäftigten mehr Flexibilität zu bieten. Dies soll helfen, moderne Arbeits­realitäten besser abzubilden und die Planung zu erleichtern, ohne den Arbeits­schutz zu vernachlässigen.
Rechtlicher Rahmen und Dokumentation:
Das Arbeitszeit­gesetz (ArbZG) und die EU-Arbeitszeit­richtlinie bilden die Grund­lage für die Regelungen zur Arbeits­zeit. Eine korrekte Dokumentation und Zeit­erfassung ist entscheidend, um gesetzliche Vorgaben einzuhalten und rechtliche Konsequenzen wie Buß­gelder zu vermeiden. Digitale Zeiterfassungs­systeme können dabei helfen, die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.
Chancen und Herausforderungen flexibler Arbeitszeit­modelle:
Flexiblere Arbeits­zeiten können Unternehmen helfen, Personal effizienter einzusetzen und Auftrags­spitzen besser zu bewältigen. Gleichzeitig gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Gesundheits­belastungen und der Verwischung der Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Es wird betont, dass klare Regeln und der Einsatz digitaler Tools notwendig sind, um flexible Arbeitszeit­modelle erfolgreich umzusetzen.

Was bedeutet „wöchentliche Höchst­arbeitszeit“ – und warum ist sie relevant?

Aktuell regelt das Arbeitszeit­gesetz (ArbZG) in Deutschland eine tägliche Arbeits­zeit von maximal acht Stunden, die unter bestimmten Bedingungen auf zehn Stunden verlängert werden kann. Im Schnitt dürfen innerhalb eines Referenz­zeitraums von sechs Monaten acht Stunden pro Werk­tag nicht überschritten werden. Die EU-Arbeitszeit­richtlinie wiederum erlaubt eine maximale Wochen­arbeitszeit von 48 Stunden. In der Praxis ergibt sich daraus ein starres Raster, das nur bedingt auf moderne Arbeits­realitäten passt.

Die wöchentliche Höchst­arbeitszeit zielt darauf ab, dieses Raster zu flexibilisieren. Arbeitnehmende könnten ihre Zeit freier einteilen und Unternehmen flexibler planen, solange die Wochen­arbeitszeit insgesamt nicht überschritten wird.

Politisch wird das Thema kontrovers diskutiert: Während die CDU auf Flexibilisierung und Eigen­verantwortung setzt, äußern SPD, Grüne und Gewerk­schaften Bedenken hinsichtlich des Arbeits­schutzes und möglicher Belastungs­zunahme.

Die rechtlichen Rahmen im Über­blick

Arbeitszeit­gesetz und EU-Richtlinien
Das ArbZG bleibt auch bei einer möglichen Umstellung auf wöchentliche Höchst­grenzen die gesetzliche Grund­lage. Es enthält bereits jetzt Regelungen zu:

täglichen Höchstarbeits­zeiten (8 bzw. max. 10 Stunden),
Pausen und Mindestruhe­zeiten (11 Stunden),
freien Tagen und Ausgleichs­zeiträumen.

Die EU-Arbeitszeitricht­linie ergänzt dies durch die Vorgabe, dass im Schnitt nicht mehr als 48 Wochen­stunden gearbeitet werden dürfen – inklusive Über­stunden.

Tarifverträge, Betriebs­vereinbarungen und Sonder­regelungen:

Tarifverträge und Betriebs­vereinbarungen können individuelle Regelungen ermöglichen, solange diese mit dem Gesetz vereinbar sind. Für bestimmte Berufs­gruppen wie medizinisches Personal, Fahrer oder in der Land­wirtschaft gelten gesonderte Vorschriften. Auch leitende Angestellte sind teils ausgenommen.

Dokumentation und Zeit­erfassung in der Praxis

In der betrieblichen Realität spielt die korrekte Arbeits­zeiterfassung eine zentrale Rolle – nicht nur zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, sondern auch zur eigenen Absicherung. Wer Arbeits­zeiten lückenhaft dokumentiert, riskiert:

Bußgelder bis zu 30.000 Euro,
rechtliche Auseinandersetzungen mit Mitarbeitenden,
Reputationsschäden.

Digitale Lösungen wie die Zeit­erfassung von GDI helfen dabei, alle relevanten Daten automatisch, rechts­konform und transparent zu erfassen – auch im Home­office oder von unterwegs.

Modelle flexibler Arbeits­zeiten: Chancen und Herausforderungen

Vertrauens­arbeitszeit und Gleitzeit

Vertrauensarbeits­zeit fördert Eigen­verantwortung und Motivation, birgt aber das Risiko der Selbst­ausbeutung. Gleitzeit­modelle bieten mehr Freiheit bei Beginn und Ende der Arbeit, benötigen jedoch klare Vereinbarungen.

Arbeitszeitkonten und Home­office

Mit Arbeitszeit­konnten können Plus- oder Minus­stunden gesammelt und ausgeglichen werden. Sie schaffen Flexibilität, erfordern aber eine exakte Zeit­erfassung.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Perpktiven

Flexiblere Arbeits­zeiten können Unternehmen dabei helfen:

Personal gezielter einzusetzen,
Auftragsspitzen besser zu bewältigen
unnötige Leerlaufzeiten zu reduzieren.

Studien belegen jedoch, dass längere Arbeits­zeiten nicht zwangs­läufig zu höherer Produktivität führen – im Gegenteil: Sie können die Leistungs­fähigkeit sogar mindern. Alternativen wie die Vier-Tage-Woche oder verkürzte Vollzeit­modelle führen oft zu besseren Ergebnissen – sofern sie an die Anforderungen der jeweiligen Branche angepasst sind.

Gleichzeitig wird auf gesellschaftlicher Ebene deutlich: Viele Beschäftigte wünschen sich mehr Einfluss auf die Gestaltung ihrer Arbeits­zeit. Der Bedarf an ausreichend Erholungs­phasen und klaren Abgrenzungen zwischen Arbeit und Freizeit bleibt dabei unverändert hoch. Das nimmt Arbeitgeber in der Verantwortung, flexible Arbeits­modelle zu ermöglichen und durch den Einsatz digitaler Tools für Transparenz und Plan­barkeit zu sorgen.

Kontrolle, Sanktion und politische Entwicklung

Aufsichtsbehörden und Betriebs­räte

Arbeitgeber sind verpflichtet, Beginn, Ende und Dauer der Arbeits­zeit zu dokumentieren. Die Einhaltung wird kontrolliert durch:

Gewerbe­aufsichtsämter,
Betriebs­räte,
gegebenenfalls anonyme Hinweise von Beschäftigten.

Politische Debatte

Die Idee einer wöchentlichen Höchstarbeits­zeit wird politisch intensiv diskutiert. Befürworter – darunter Wirtschafts­verbände und die CDU – sehen darin einen zeitgemäßen Schritt hin zu mehr Eigen­verantwortung und unternehmerischer Flexibilität. Sie betonen, dass modernere Arbeits­realitäten ein Umdenken erfordern.

Kritiker – insbesondere SPD, Grüne und Gewerk­schaften – warnen hingegen vor möglichen Risiken: längere Arbeits­phasen ohne ausreichende Ruhe­zeiten könnten die Gesundheit belasten und die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verwischen. Sie fordern klare gesetzliche Leit­planken, um Über­lastung zu verhindern und den Arbeits­schutz zu gewährleisten.

Fazit: Flexibilität braucht Struktur

Die Umstellung auf eine wöchentliche Höchstarbeits­zeit kann moderne Arbeits­formen ermöglichen – wenn sie mit klaren Regeln, technischer Unterstützung und Sensibilität für die Mitarbeitenden einhergeht. Unternehmen, die frühzeitig auf digitale Prozesse setzen, sind hier klar im Vorteil.

Unsere digitale Zeit­erfassung von GDI hilft Unternehmen, die gesetzlichen Vorgaben sicher und effizient zu erfüllen – und schafft gleichzeitig die Grund­lage für faire, flexible und zukunfts­orientierte Arbeitszeit­modelle.

Über den Autor:

Klara Ross

Das könnte auch interessieren

  • 13. November 2025

    Ge­plan­te eingeschränkte Nutzung (Down­ti­me) im Digitalen Verfahren zur Beitragsdifferenzierung in der Pflegeversicherung (DaBPV)

  • 13. November 2025

    Datenübermittlung der privaten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge mit ELStAM -Aktualisierung der Schnittstellenversion

  • 6. November 2025

    Warum ERP in deinem Unternehmen sinnvoll ist

  • 6. November 2025

    Effizienz im Arbeitsalltag verbessern – 16 hilfreiche Tipps

Kontakt

Kontakt aufnehmen Lorem ipsum dorlor sit amet cons sectetur.

SelectLine Holding GmbH

Otto-von-Guericke-Straße 67

D-39104 Magdeburg

!Font Awesome Free v7.0.0 by @fontawesome – https://fontawesome.com License – https://fontawesome.com/license/free Copyright 2025 Fonticons, Inc.

+49 391 5555-080

!Font Awesome Free 6.7.2 by @fontawesome – https://fontawesome.com License – https://fontawesome.com/license/free Copyright 2025 Fonticons, Inc.

info@selectline-holding.com

Software

Unternehmen

Wir sind Teil der SelectLine Group